Johann Jacob Voith

K1024_1791 Brief an Joh.Jac.Voith von Nuernberg

(1733 – 1809)

Eisenhändler in Steyr

Die Eisenhandels-Firma J. J. Voith in Steyr (angegeben sind die heutigen Hausnummern)

1763   1. Juli: Johann Jacob Voith (1733 – 22.1.1809) aus Murnau in Bayern kauft das

Haus Grünmarkt 8 von Joh. u. Maria Estel

1766   gründet er hier die Eisenhandlung J. J. Voith

1777   2. September: heiratet er Barbara Redtenbacher aus Kirchdorf  (1756 – 2.3.1812 Steyr)

1783 kauft er das Schloss Engelsegg (heute: „Engelseck“, Redtenbachergasse 9)

1803   1. September: Aloysius (Vinzenz) Redtenbacher sen. (9.6.1782 Enns – 8.10.1860 Steyr) kauft das Haus Stadtplatz 39 mit 5000 fl. Kaufgeld der Voith´schen Eheleute; (Barbara Voith ist  seine Cousine.)

1804   15. März: Gründung einer Handlungsgesellschaft mit Vertrag zwischen Joh. Jac. und Barbara Voith bzw. Aloysius Redtenbacher sen., der nach zweijähriger              Dienstzeit als wirkl. Handelskompagnon aufgenommen wird. Nach dem Tod der       beiden Voiths erbt er deren Haus Grünmarkt 8. Nach zwei Jahren soll              Redtenbacher in das von ihm und den Voith´schen Eheleuten gekaufte Haus              Stadtplatz 39 übersiedeln und den vorgestreckten Kaufbetrag zurückzahlen.

1805   13. September: Aloysius Redtenbacher sen. heiratet Josepha Maria Mayrhofer              (11.3.1787 Steyr – 3.3.1833 Steyr), Wirtstochter vom Gasthaus  „Zur Goldenen   Krone“ Stadtplatz 24

1806   Kompagnon im Betrieb J. J. Voith und Übersiedlung nach Stadtplatz 39

1808   23. April: Geburt des Sohnes Alois Redtenbacher jun. als 3. Kind von insgesamt               5 Kindern (gest. 29.5.1876 Steyr)

1809   22. Jänner: Joh. Jac. Voith stirbt im Haus Grünmarkt 8

  1. Juli: Geburt des Sohnes Ferdinand Jacob Redtenbacher als 4. Kind              (gest.16.4.1863 Karlsruhe); im Taufbuch steht einmal Rettenbacher und auch Redtenbacher.  Er wurde ein berühmter Wissenschafter, Prof. für Mathematik und modernen Maschinenbau; Gedenktafel am Geburtshaus Stadtplatz 39

18..       Witwe Barbara Voith heiratet einen Herrn Höger

1812     2. März: Barbara Höger (verw. Voith) stirbt im Haus Grünmarkt 8; der Witwer Herr Höger erbt das Schloss Engelseck.

  1. März:  Aloysius und Josepha Redtenbacher erben das Haus Grünmarkt 8 und verkaufen es am 3. Oktober an Bernhard und Franziska Benedikt

Übertrag der radizierten Eisen–Geschmeid– und Nagelhandlungs–Gerechtigkeit                auf Haus Stadtplatz 39 als Fa. J. J. Voith. Da die Ehe der Voiths kinderlos ist, erbt Barbaras Cousin Aloysius Redtenbacher sen.

1860     8. September:  Aloysius Redtenbacher sen. stirbt und wird am Steyrer                Renaissance-Friedhof in der Familiengruft beigesetzt.

1861     5. Jänner: Alois Redtenbacher jun. erbt d. Haus Stadtplatz 39 u. d. Firma J. J. Voith

1870     Oktober: Johann (1840 – 16.12.1907) und Anna (1843 – 1929) Wolfartsberger                gründen eine Eisenhandlung im Haus seiner Mutter Grünmarkt 4,               Gasthaus  „Zum Grünen Kranz“

1876     Nach dem Tod von Alois Redtenbacher jun. am 29. Mai kaufen am 13. Juni                 Johann und Anna Wolfartsberger das Haus Stadtplatz 39 und die Fa. J. J. Voith.                Gleichzeitig lösen sie ihre Eisenhandlung am Grünmarkt 4 auf.

1907     Nach dem Tod von Johann Wolfartsberger erben seine Söhne Johann jun.                (1871 – 1955) und Josef (1872 – 1955) das Haus und die Fa. J. J. Voith

1954     Die Eisenhandlungsfirma Hofer kauft das Haus und führt den Namen J. J. Voith                weiter in der Haushalts- und Ofenabteilung

Während des zweiten Weltkrieges wurden in den Jahren 1943/44 bei vielen Häusern in Steyr die Dachböden geräumt und die Holzbalken mit Kalk bemalt, um einen Brandschutz nach ev. Bombentreffern zu haben. Dabei wurde im Haus Stadtplatz 39 die alte Korrespondenz der Fa. J. J. Voith (incl. Redtenbacher und Wolfartsberger) entsorgt. Ein Teil davon gelang in den Besitz des Steyrer Briefmarkenhändlers Konrad Hahn in der Enge Gasse. Der größte Teil wurde in die Haunoldmühle in Obergrünburg gebracht und als Altpapier verarbeitet. Auch hier gelangten Briefe in private Hände, denn der dortige Konsumleiter Herr Wegscheider hatte die Erlaubnis, aus dem Altpapier Briefmarken zu entnehmen. Heute tauchen viele „gerettete“ Voith-Briefe am Markt auf und werden zum Verkauf angeboten.

Nachweis: Der Text wurde zusammengestellt von Ernst Schimanko mithilfe von Herbert Schmidinger aus Steyr im September 2017.

K1024_1892 Rechnung J.J.Voith Inh.Wolfartsberger

1892 Rechnung von J.J. Voith (Geschäftsname) über diverse Eisenwaren im Wert von 49 Gulden 20 Kreuzer an Ludwig Werndls Erben. Rechnung wird unterzeichnet vom Geschäftsinhaber Joh. Wolfartsberger am 16.1.1892

K1024_1815 Brief an Voith von Nuernberg

K1024_1815 28.7. Innentext

1815 Brief über die Einlangung der bestellten Waren. Das Geschäft heißt „Joh.Jac.Voith“, der Inhaber ist aber Redtenbacher. Das ist also ein „unechter“ Voithbrief, da der Geschäftsgründer Joh.Jac.Voith schon 1809 verstorben ist.

K1024_1791 Brief an Joh.Jac.Voith von Nuernberg2K1024_1791 Brief an Joh.Jac.Voith von Nuernberg

K1024_1791 29.9. Brieftext innen

1791 Bestellung von Maultrommeln für Bielitz und Seeberger in Nürnberg bei Joh. Jacob Voith am 29.9.1791; das ist ein „echter“ Voith-Brief, da der Geschäftsinhaber Voith noch am Leben ist.

K1024_1791 24.10.Brieftext Innenansicht

1791: Bestellung von Maultrommeln für Bielitz und Seeberger in Nürnberg bei Joh.Jac. Voith in Steyr am 24.10.1791. Der Geschäftsinhaber Voith ist noch am Leben.

 

K1024_voith geschaeft

Grünmarkt 8: Hier befand sich bis 1809 die Eisenhandlung des Johann Jacob Voith (+22.1.1809), danach befand sich die Firma J.J. Voith am Stadtplatz 39, Geschäftsinhaber war Aloysius Redtenbacher

 

Briefe Voith mit Konstanz

Brief vom 2.April 1804 ist an den „richtigen“ Johann Jacob Voith von Schleinkofer und Sulzberger aus Konstanz; es geht hier um die Bezahlung und Verrechnung von Rechnungen.

2.April 1804
Brief an Johann Jacob Voith, 2. April 1804

Brief an Voith 1847 aus Rastatt

Brief vom 2.Juli 1847 von Christian Zwiebelhofer aus Rastatt: darin geht es um die Bezahlung von 593 Gulden und um eine neue Bestellung von 10 Bürden Innerberger Stahl.

Brief 2. Juli 1847
Brief von Christian Zwiebelhofer in Rastatt

Brief von 1854 aus Remiremont, Vogesen

Brief vom 8. November 1854. Es ist ein interessanter Brief aus Remiremont in den Vogesen. Da das Porto aus Frankreich teurer war, wurde der Brief an einen forwarding Agenten in Straßburg gegeben, der ihn zur Portoersparnis in Kehl zur Post brachte, und der deshalb eine badische Frankatur hat. Es ging um eine Lieferverzögerung, weil die Schifffahrt auf der Donau geschlossen war.

Brief von 1854

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Eine Antwort zu Johann Jacob Voith

  1. Hansjörg Schwer schreibt:

    Hallo, ich habe hier auch einen schönen Brief aus Konstanz vom 2. April 1804 an Johann Jacob Voith in Steyr. Wenn Sie einen Scan davon möchten schreiben Sie bitte kurz. Beste Grüße aus Baden

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